EnBW ermittelt 201 „konfliktarme“ Pumpspeicherstandorte in BW
- es klemmt aber an Investitionsmitteln

13 „sehr gut geeignete“ Standorte im Schwarzwald

 

Die EnBW hat in BW nach weiteren Standorten für Pumpspeicherwerke gesucht und nun 201 „konfliktarme“ Standorte gefunden. Wie die BI-Karte zeigt, befinden sich über ein Dutzend dieser Standorte auf und rund um den Hotzenwald (der stark vergrößerte Ausschnitt aus der Studie erhebt keinen Anspruch auf eine maßstabgerechte Darstellung). Allein 13 Standorte im Schwarzwald mit 19 GW Gesamtleistung wurden unter der Kategorie wirtschaftlich bzw. "sehr gut geeignet" erfasst.

 


845 Standorte (!) würden sich generell anbieten. Da die Ober- und Unterbecken nicht weiter als 5 km voneinander entfernt sein sollten und FFH-Gebiete, Vogel- und Wasserschutzgebiete bei der engeren Auswahl auszuklammern seien, blieben im Ergebnis die 201 Standorte mit einer Gesamtleistung von 116 GW übrig (Gesamtleitung der in Deutschland betriebenen PSW: 7 GW).

 

Bei Fallhöhen unter 200 m könne davon ausgegangen werden, dass die Errichtung eines PSW „sehr schwierig wirtschaftlich darstellbar“ ist. Diese Annahme trifft auch auf Anlagen zu, deren Becken bei diesen Fallhöhen weiter als 5 km voneinander entfernt sind. Bei den ausgewiesenen Standorten handelt es sich nicht etwa um ein theoretisches Potential, sondern um Standorte, die technische, wirtschaftliche und umweltrelevante Mindestkriterien erfüllen. Die Standorte der Kategorie "gut geeignet" und "bedingt geeignet" seien für die EnBW durch das schlechte Kosten-/Nutzenverhältnis von über 1.200 €/kW uninteressant.

 

Schwachpunkt der Studie: Die geologischen Verhältnisse im Profil bzw. im weiteren Untergrund wurden nicht berücksichtigt – somit auch nicht die Erdbebenzonen, Verwerfungen etc.

 

Als Speichermöglichkeiten für die Erzeugung Erneuerbarer Energien sieht laut EnBW die Energiepolitik des Landes PSW als richtigen und mittelfristig einzig geeigneten Ansatz. Doch klemmt es an Investitionsmitteln. Mit den drei PSW-Projekten Atdorf, Obvermunt (Österreich) und Forbach sei das Unternehmen auf lange Zeit ausgelastet.

 


Quellenangabe zur  BI-Kartenmontage:
Google Map und Abb. 9 „Zuordnungspaare der 201 konfliktarmen Standorte“ aus  der „Potentialstudie zu Pumpspeicherstandorten in Baden-Württemberg“, Zusammenfassung, EnBW 2012.