Es war doch der Stollen, der den Abhauquellen schadet

Ein auch der BI vorliegendes Gutachten vom September 2012 des Büros für Hydrogeologie E. Funk, in Auftrag gegeben von der Schluchseewerk AG, wurde zwischenzeitlich veröffentlicht. Aus diesem Gutachten geht eindeutig das hervor, was wir schon vor Monaten, sowohl unmittelbar nach Bekanntwerden des Wassereinbruchs, als auch am Runden Tisch gesagt hatten: der Sondierstollen schadet den Quellen, die Wassereinbrüche beeinträchtigen das Wassersystem im Abhau.

Aus dem Gutachten:
"Es kann also zusammenfassend die Schlussfolgerung gezogen werden, dass die Quellen
am Abhau (außer der Steinbühlquelle) im Unterschied zu anderen Quellen im Zeitraum 2009 bis 2011 deutlich niedrigere NQ-Werte im Vergleich zu den vorigen Zeiträumen aufweisen.
Dies ist ein weiterer Hinweis dafür, dass der über 15 Monate anhaltende Bergwasserabfluss über die Störungszonen zu einem Defizit für das Grundwasserdargebot am Abhau in diesen Zeitraum geführt hat."


In der zusammenfassenden Bewertung heißt es dann weiter:


"Durch den ca. 15 Monate anhaltenden Bergwasserabfluss aus den offenen Störungen
ist aber ein starkes Defizit im Grundwasserhaushalt des Abhau verursacht worden, das sich vor allem in den Trockenzeiten indirekt im gesamten Bereich des Abhau auf die Quellschüttungen und Grundwasserstände ausgewirkt hat."


Die Lokalzeitungen berichteten:


http://www.badische-zeitung.de/rickenbach/es-war-doch-der-stollen--65666480.html und


http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/herrischried/Atdorf-Sondierstollen-schadet-Quellschuettungen;art372599,5772675


Was die Schluchseewerk AG in einer Pressemitteilung zu diesem Thema sagt:
"Es ist davon auszugehen, dass sich der Bergwasserzufluss in den Stollen negativ auf Quellschüttungen und Grundwasserstände im Bereich des Abbaus ausgewirkt hat.

Im Bereich der Möslequellen sind dabei einige Quellaustritte vorübergehend für mehrere Monate trockengefallen. Durch die daraus folgende Beeinträchtigung des Quelllebensraums wurde die Artenvielfalt insbesondere bei Kleinstlebewesen in Mitleidenschaft gezogen.

Diese Effekte wurden bei den Vorplanungen nicht erwartet. Die Schluchseewerk AG wird die Auswirkungen durch geeignete Maßnahmen ausgleichen. Derzeit werden gemeinsam mit dem Umweltplaner mögliche Maßnahmen geprüft, die dann mit dem Landratsamt abgestimmt und baldmöglichst umgesetzt werden."


Unsere Pressemitteilung zu diesem Thema finden Sie hier.