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"Wo es schwere Erdbeben gegeben hat,
wird es wieder schwere Erdbeben geben."

Quelle: Erdbeben in der Schweiz, 2002, Markus Weidmann/Schweizer Erdbebendienst

 

Am Abend des 18. Oktober 1356 wurde die Region Basel vom stärksten Erdbeben erschüttert, das in diesem Jahrtausend nördlich der Alpen aufgetreten ist. Das Beben richtete auch in der Umgebung von Basel verheeren­de Schäden an.

 

Die Intensität des Bebens erreichte die Stufe 7. Nach den Schätzungen der Experten befand sich das Epizentrum des Bebens ca. 10 km südlich von Basel, in der Nähe der östlichen Haupt­bruchzone am Südende des Rheintalgrabens. Die Herdtiefe von ca. 10 bis 20 km deutet darauf hin, dass das Beben mit Bewegungen im Grabenbruchsystem zusammenhing. Historische Quellen berichten von Zerstörungen im Umkreis von 50 km. Der von der Schluchseewerk AG geplante Hauptdamm des Haselbeckens wäre nur 20 km vom damaligen Epizentrum entfernt.

 

Ein wahrscheinliches Auftreten von einmal in 1000 Jahren vermittelt das Gefühl, dass sich das Beben "irgendwann in der Zukunft" ereignet, nicht aber in den nächsten 24 Stunden. Das Gefühl trügt. Irgendwann kann auch innerhalb der nächsten Stunde sein. "Die Kriterien zum Erdbebenrisiko sind transparent", so Jörg Meyer, der im Projekt Schweizerische Erdbebenversicherung unter anderem als Vertreter der Privatversicherer und der Basler Versicherung AG an Projekt Nationale Erdbebenversicherung mitgearbeitet hat.

 

"... auch in Deutschland kann es bald krachen", warnt Geologie-Professor Martin Meschede von der Uni Greifswald. "Im Abstand von 30 bis 40 Jahren wackelt im Südwesten von Deutschland regelmäßig die Erde. Das letzte größere Beben war 1978. Nach dieser Wiederholungsrate ist es jetzt wieder soweit."
Februar 2010, Gong Verlag, Urgewalten: Die Drohung der Erde

 

"Baden Wüttemberg gehört zusammen mit Nordrhein-Westfalen zu den flächenmäßig am stärksten von Erdbeben betroffenen Ländern Deutschlands. Das Risiko starker Beben in Baden-Württemberg ist im Gebiet um Lörrach und im Zollernalbkreis am höchsten. ... Wie das letzte schwere Beben auf der Schwäbischen Alb im Jahre 1978 anschaulich zeigt, sollte das Erdbebenrisiko in bestimmten Regionen ... nicht unterschätzt werden."
Quelle: Wirtschaftsministerium BW, Hinweise für das Bauen in Erdbebengebieten BW